Wer schiebt Dieben den Riegel?
Im Herbst und im Winter haben Einbrecher Hochsaison.
Vorbeugende Massnahmen erschweren ihnen ihr Tun.
Doch Mieter fragen sich: Wer kümmert sich darum – und wer haftet, wenn etwas passiert?
Schwarz gekleidet, vermummt, schweres Werkzeug unterm Arm – so stellen wir uns Einbrecher vor. In Tat und Wahrheit ist Unauffälligkeit ihr bester Trumpf. Und Unberechenbarkeit: «Einbrüche werden längst nicht nur in typischen Villenquartieren verübt, sondern auch in ganz normalen Wohnungen», erklärt Markus Stauffer, Leiter Sicherheitsberatung bei der Kantonspolizei Bern.
Durchschnittlich 50 Einbrüche werden im Kanton Zürich täglich gemeldet. Für das Jahr 2012 weist die Kriminalstatistik rund 14 300 Einbrüche auf dem Kantonsgebiet aus. Ein Grossteil ging dabei auf das Konto von professionell agierenden Gaunerbanden, die vornehmlich aus Südosteuropa stammen. Diese haben es vor allem auf Ein- und Mehrfamilienhäuser abgesehen. Zahlen für das Jahr 2013 liegen im Kanton Zürich zwar noch keine vor. Doch Hochrechnungen deuten auf weiterhin steigende Werte hin.
Geübte Täter haben viele handelsübliche Fenster, Balkon- und Wohnungstüren innert 10 bis 20 Sekunden geknackt. Betroffene, ob Mieter oder Hauseigentümer, können sich auf keinerlei sicherheitsrelevante Baunormen berufen. Denn Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit sind in der Schweiz freiwillig.